„Kölner Erklärung“ zur Pflegesituation

Schriftzug „Kölner Erklärung“ zur Pflegesituation

Die Pflegesituation in Köln ist dramatisch. Aufgrund der demografischen Entwicklung ergibt sich ein stetig steigender Bedarf an Versorgungsangeboten in der ambulanten und stationären Pflege. Die stationären Pflegeeinrichtungen sind ausgelastet, lange Wartelisten sind an der Tagesordnung. Auch in der ambulanten Pflege kann die stark steigende Nachfrage längst nicht mehr bedient werden.

Die Diakonie Michaelshoven und die Caritas Köln haben deshalb gemeinsam eine „Kölner Erklärung“ zur Pflegesituation verfasst und diese am 10. Januar der Öffentlichkeit vorgestellt. In der Erklärung zeigen die Verantwortlichen beider Institutionen dringende Handlungsfelder im Bereich Pflege auf und formulieren entsprechende Lösungsansätze. Sie reichen vom Ausbau der Pflegeschulen über die Verstärkung von Beschäftigungsmaßnahmen, Anwerbeprogramme von Fachkräften aus dem Ausland, Entlastung der Fachkräfte durch Assistenzkräfte, damit ihnen mehr Zeit für die eigentlichen Pflegetätigkeiten bleiben, Überarbeitung der Rahmenbedingungen und vieles mehr.

„Wir möchten mit der Kölner Erklärung konkret aufzeigen, wie sich die Pflegesituation zuspitzt“, erklärt Uwe Ufer, kaufmännischer Vorstand Diakonie Michaelshoven, „es ist nun dringend notwendig, dass alle Beteiligten schnell gemeinsam eine Strategie entwickeln und an einem Gesamtkonzept arbeiten.“ Deshalb ist die „Kölner Erklärung“ auch ein dringender Appell vor allem an die politischen Verantwortlichen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene die formulierten Forderungen gemeinsam möglichst schnell umzusetzen, damit eine menschenwürdige Pflege aufrecht erhalten werden kann. „Unser Ziel ist es, Zeit zu gewinnen für die individuelle Zuwendung. Dafür brauchen wir einen differenzierten Personaleinsatz“, betont Birgit Heide, theologischer Vorstand Diakonie Michaelshoven.

Die Kölner Erklärung finden Sie hier.