Ergebnisse des Erfolgsprojekts "Kölner Bildungsmodell" im Rathaus präsentiert

Präsentationsstand des Projekts "Kölner Bildungsmodell" im Rathaus

Viele Menschen in Deutschland haben keinen vollwertigen Berufsabschluss und damit große Nachteile auf dem Arbeitsmarkt. Das „Kölner Bildungsmodell" führt Arbeitslose mit einem individuellen Coaching und einer schrittweisen Ausbildung zum Berufsabschluss.

Seit 2014 existiert das Kölner Bildungsmodell, das sich an junge Erwachsene richtet, die einen Hauptschul- oder vergleichbaren Abschluss, jedoch keinen qualifizierten Berufsabschluss besitzen. Schritt für Schritt haben die Teilnehmenden über modulare Qualifizierung ihren Berufsabschluss erworben. Sie erzielten dabei im Durchschnitt bessere Ergebnisse als Menschen, die eine klassische Ausbildung absolvieren. Über 90 Teilnehmer haben bisher die Ausbildung, beispielsweise in den Berufen Verkäufer oder Fachlagerist, erfolgreich abgeschlossen

Präsentation des Kölner Bildungsmodells am 4. Februar

Welches Potential haben modulare Formen der Qualifizierung, um Menschen einen beruflichen Aufstieg zu ermöglichen? Und wie sollten sie gestaltet sein?  Diese Fragen standen im Zentrum der Konferenz, bei der die Ergebnisse der Evaluation des Kölner Bildungsmodells im Historischen Rathaus präsentiert wurden. Oberbürgermeisterin Henriette Reker eröffnete die Konferenz und begrüßte die zahlreich erschienenen arbeitsmarktpolitischen Akteure und Projektbeteiligten im Historischen Rathaus. Im Anschluss hielt Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit, eine Rede zu Bildungskonzepten.

Chancen nutzen – Schritt für Schritt

Durch den modularen Aufbau und die Möglichkeit der Unterbrechung – kommt das Kölner Bildungsmodell der Bedarfslage der Zielgruppe entgegen. Nach dem Abschluss eines Moduls können die Teilnehmenden pausieren, weitere Module absolvieren oder sich mit der erworbenen Qualifikation einen Arbeitsplatz suchen. Nach Abschluss aller Module kann durch die Prüfung ein Berufsabschluss erworben werden. Bis dahin durchlaufen die Teilnehmenden des Kölner Bildungsmodells drei Phasen: Die zweiwöchige Potenzialanalyse, die vierwöchige Eignungsfeststellung und schließlich die modulare Qualifizierung. Die vier bis zehn Module pro Ausbildung schließen jeweils mit der Verleihung eines Zertifikats der Handwerkskammer zu Köln oder der Industrie- und Handelskammer zu Köln ab. Während der gesamten Zeit findet ein begleitendes Coaching statt.

Träger des Kölner Bildungsmodells

Das Kölner Bildungsmodell wurde vom kommunalen Bündnis für Arbeit ins Leben gerufen und wird durchgeführt von der Handwerkskammer zu Köln, dem Kolping-Bildungswerk Diözesanverband Köln e.V. sowie dem Zentrum Bildung und Beruf Michaelshoven im Auftrag des Jobcenters Köln und der Agentur für Arbeit Köln in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer zu Köln.

Mehr Informationen finden Sie hier:

https://www.diakonie-michaelshoven.de/angebote/berufliche-bildung-und-reha/teilqualifikationen/koelner-bildungsmodell/#c2602

https://www.koelner-bildungsmodell.de/