Marte-Meo-Fachtag: Die Stärken von Kindern besser erkennen und fördern

Maria Aarts mit ihrer Präsentation beim Marte Meo-Fachtag in Michaelshoven

In jedem Kind steckt eine Goldmine – auf diese Weise betrachtet Maria Aarts Kinder, die aus verschiedenen Gründen verhaltensauffällig werden. Die Niederländerin ist Begründerin von Marte Meo, eine Methode zur Entwicklungsunterstützung mit Hilfe von Videoaufnahmen. Was sich genau hinter Marte Meo ( „Es aus eigener Kraft schaffen“) verbirgt, erläuterte sie beim Fachtag, den die Diakonie Michaelshoven am 28. April veranstaltete.

Wertvolle Anregungen für den Arbeitsalltag gesammelt
205 Interessierte aus Köln und der Region kamen der Einladung nach und nahmen an dem Fachtag unter dem Titel „Gut aufgehoben“ in der Erzengel-Michael-Kirche teil. „Ich habe schon viel von der Methode gehört und wollte gerne erfahren, wie ich diese im Arbeitsalltag in Kindertagesstätten einsetzen kann“, sagte Teilnehmerin Petra Zundel, Kitaleiterin bei der Christlichen Sozialhilfe Köln. „Ich denke, dass sich Marte Meo als wertvoller Baustein für die Elternarbeit einsetzen lässt“, sagte wiederum Jens Brodisch, Wohngruppenleiter für Jugendliche in der Diakonie Michaelshoven.

Lebensnahe Beispiele von Maria Aarts
Nach Begrüßungsworten von Vorstand Birgit Heide, Jochen Zanders, Leiter des Kindertagesstättenverbundes, und Anette Hild-Berg, Leiterin der Akademie Michaelshoven, stellte Maria Aarts in der vollbesetzten Erzengel-Michael-Kirche lebendig, informativ und alltagsnah ihre Methode vor, die sie vor 40 Jahren als Erzieherin in einem Heim für autistische Kinder entwickelte. Anhand von Videobeispielen verdeutlichte die Niederländerin, wie durch Beobachtung die Entwicklungsbotschaft von Problemen erkannt werden kann, um diesen dann künftig zu vermeiden.

Vortrag von Dr. Michael Hipp und Berichte aus der Praxis von Mitarbeitern
Außerdem berichtete Dr. Michael Hipp von den Auswirkungen von psychischen Erkrankungen auf das Bindungsverhalten von Eltern und Kindern. Aus der Praxis berichteten wiederum Mitarbeiterinnen der Diakonie Michaelshoven. Mit einer Live- Supervision von Maria Aarts und einer angeregten Diskussion endete schließlich der Fachtag. Viele Teilnehmer wollen künftig Marte Meo in ihrer pädagogischen  Arbeit einsetzen. Die Diakonie Michaelshoven bietet in ihrem Fortbildungsprogramm dazu auch die Ausbildungen zum Marte-Meo-Praktiker und Marte-Meo-Therapeuten an.