Blog der Diakonie Michaelshoven

Besondere Menschen aus Köln erzählen besondere Geschichten

Wir wollen Einblicke in außergewöhnliche Lebenswelten schaffen und euch die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen vorstellen, die bei uns leben und arbeiten. Außerdem stellen wir euch besondere Projekte vor, die helfen, die Lebensqualität dieser Menschen zu erhöhen.

Und es gibt immer mehr Menschen in Köln, die diese Unterstützung benötigen. Umso wichtiger ist es hinzuschauen und aktiv zu werden, indem ihr die Geschichten weitererzählt oder sogar ehrenamtlich helft. Nur so können wir näher zusammenrücken! Wir wünschen euch viel Spaß auf diesen Seiten und freuen uns auf euer Feedback.

Interview

Mareike Carlitscheck: die Frau hinter „Kultur in Michaelshoven“

Warum bietet die Diakonie Michaelshoven kulturelle Events an?

Mit KiM (Kultur in Michaelshoven) möchten wir ganz unterschiedliche Zielgruppen erreichen, unterhalten und Möglichkeiten zur Begegnung bieten: das sind neben Mitarbeitern und Nutzern der Diakonie Michaelshoven vor allem Kulturinteressierte, Nachbarn, Spender, Neugierige. Außerdem wird auch das Angebot der Diakonie Michaelshoven bekannt gemacht, indem bei jedem Konzert gezielt für ausgesuchte Projekte Spenden gesammelt werden.

Wir haben mit der Erzengel-Michael-Kirche auf dem Campus in Köln-Rodenkirchen einen akustisch und atmosphärisch sehr reizvollen Raum. Diesen Raum für Musik, Kunst und Begegnungen zu nutzen – zusätzlich zu Gottesdiensten und Andachten – ist uns ein wichtiges Anliegen. 

Welche Veranstaltungen fallen unter KiM und wie setzt sich das Programm zusammen?

Zu KiM gehören in der Regel vier Konzerte im Jahr, dazu ein großes Benefizkonzert im Park, zwei Konzerte mit Nachwuchskünstlern und weitere Veranstaltungen, wie Lesungen, Kabarett, Ausstellungen oder auch ein zusätzliches Konzert.

Welche Künstler sind schon in Michaelshoven aufgetreten?

Wir hatten schon einige bekannte Künstler zu Gast: die Bläck Fööss, Brings, Kasalla und in diesem Jahr endlich auch die Paveier. Markus Stockhausen war bereits mehrfach in unserer Reihe zu hören. Der Gürzenich Chor Köln sowie der WDR Rundfunkchor haben hier schon Konzerte gegeben oder werden dies bald tun. Außerdem waren hier: Lulo Reinhardt, Rainer Pause, Biggi Wanninger, Karolina Strassmayer und Björn Heuser. Im nächsten Jahr erwarten wir unter anderem Jeff Cascaro.

Es geht darum, Künstler einzuladen, die das, was sie machen, richtig gut machen, die vielleicht auch etwas Besonderes bieten und die vor allem auch verstehen, wo sie hier sind.

Mareike Carlitscheck

Die Veranstaltungen sind kostenlos. Warum?

Uns ist wichtig, dass auch Menschen die Veranstaltungen besuchen können, die sich dies sonst nicht leisten können: Senioren, Menschen mit Behinderung und andere Menschen mit niedrigem Einkommen. Zudem sammeln wir, wie gesagt, bei den Veranstaltungen Spenden, die 1:1 unseren Projekten zugutekommen. Die Gäste lassen sich gerne darauf ein: Musikgenuss und gleichzeitig etwas Gutes tun!

Wenn Sie diese Videos abspielen, werden Daten an YouTube übertragen. Auf diese Datenübertragung haben wir keinen Einfluss.

Welche Veranstaltungen kamen überraschend gut an?

Bisher war meine Erfahrung, dass insbesondere Musikveranstaltungen gut „funktionieren“. Bei Lesungen war ich eher vorsichtig optimistisch. In diesem Jahr des Reformationsjubiläums hatten wir den Schauspieler Manfred Erwe zu Gast, der in die Rolle Martin Luthers geschlüpft ist und unter anderem aus dessen „Tischreden“ vorgetragen hat. Es war ein besonderes Format, und ich hatte daher nicht damit gerechnet, dass die Kirche brechend voll sein würde
– aber sie war es! Die Leute lassen sich auf immer mehr ein – ich denke, inzwischen hat sich herumgesprochen, dass die Qualität unserer Kulturreihe sehr hoch ist.

Welche Künstler würden Sie gerne mal nach Michaelshoven einladen?

Es geht darum, Künstler einzuladen, die das, was sie machen, richtig gut machen, die vielleicht auch etwas Besonderes bieten und die vor allem auch verstehen, wo sie hier sind und dass ihre Konzerte hier immer einen „Mehrwert“ haben. Und da fallen mir gleich mehrere Namen ein!

Wie wichtig sind die Veranstaltungen für Nutzer und Bewohner?

Insbesondere Menschen mit Behinderung und Senioren nehmen gerne an den Veranstaltungen teil. Meine Beobachtung ist, dass vor allem Konzerte, die nicht zu „laut“ sind, gut ankommen, wie beispielsweise Orgelkonzerte. Sie freuen sich, ein solches Angebot direkt vor ihrer Haustüre wahrnehmen zu können.

Was würden Sie in Zukunft noch ausbauen wollen?

Eine Kulturreihe verdient diesen Namen, wenn sie bunt und abwechslungsreich ist. Wir möchten gerne regelmäßig Künstler einladen, die Musikgenres vertreten, die wir hier noch nicht hatten: Chanson zum Beispiel (nächstes Jahr ist es soweit!) oder verschiedene „Crossoverprojekte“.

Mareike Carlitscheck ist evangelische Diplom-Theologin und hat verschiedene berufliche Erfahrungen gemacht: als Redakteurin, Grundschullehrerin sowie als Lektorin. Bei der Diakonie Michaelshoven kann sie das kombinieren, was ihr Spaß macht und was sie gut kann: theologische Themen, Musik, Veranstaltungen organisieren und mit Menschen zusammenarbeiten.

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