Durch die Einrichtung des zentralen Bereiches BGM in der Holding setzt der Arbeitgeber ein wichtiges Zeichen, denn Gesundheit hat einen großen Stellenwert im Unternehmen. Mit diesem Bereich sollen systematisch und nachhaltig gesundheitsförderliche Strukturen und Prozesse gestaltet werden. Der neue Bereich bündelt erstmals Fachkompetenz und Projekte in einem zentralen Bereich, die das Betriebliche Eingliederungsmanagement, Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Gesundheitsförderung beinhalten.

Ziel ist es Mitarbeitende rund um das Thema Gesundheit zu unterstützen und Arbeitsbedingungen zu schaffen, die die Gesundheit fördern, motivieren und die Leistungsfähigkeit erhalten. Gesundheit wird auf den verschiedensten Ebenen gefördert wie z.B. gesunde Führung, ergonomische Arbeitsbedingungen, offene Kommunikation, Angebote zur Familienförderung, Sport, Wiedereingliederungskonzepte nach Erkrankung und vieles mehr.

Den Bereich BGM verantwortet Kerstin Lehnertz seit Anfang Mai. Sie hatte zuvor seit 2013 den Bereich Personal verantwortet. „Gesundheit ist entscheidend für unsere tägliche Arbeit und unser Miteinander“, sagt Kerstin Lehnertz.

Wie haben sich die Angebote, Bedarfe und Konzepte im BGM in den vergangenen Jahren aus Ihrer Sicht entwickelt?

Sowohl Angebote als auch Konzepte zur Gesundheitsförderung werden immer anspruchsvoller und individueller. Klassische Gesundheitstage und Rabatte im Fitnessstudio sind heute nur noch sehr kleine Bestandteile vom gesamten Maßnahmenpaket der Betrieblichen Gesundheitsmaßnahmen. Es ist wichtig diese nach Möglichkeit an der jeweiligen Berufs- und Altersgruppe und deren spezifischen gesundheitlichen Belangen auszurichten. Hierbei ist es wichtig bedarfsgerechte und passgenaue Angebote zu eröffnen, denn desto höher ist die Wahrnehmung und Teilnahmebereitschaft der jeweiligen Mitarbeitenden.

Was erhoffen Sie sich vom BGM?

Die Bedürfnisse unserer Mitarbeitenden ändern sich beständig. Im Fokus stehen der Wunsch heute in einem beruflichen Umfeld zu arbeiten, in dem sie sich wohlfühlen, fit und gesund bleiben. Eine Einbindung und Verankerung des BGM im Unternehmen, die dies „mit Leben füllt", erhoffe ich. Ich wünsche mir das BGM eine unterstützende Funktion für alle Beschäftigten und Führungskräfte bietet.

Warum ist der Bereich BGM aus Ihrer Sicht so wichtig?

Aufgrund guter Arbeitsbedingungen und Lebensqualität am Arbeitsplatz können wir auf der einen Seite die Gesundheit und Motivation nachhaltig fördern und auf der anderen Seite unsere Dienstleistungsqualität und Innovationsfähigkeit steigern. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Gesellschaften sowie unsere Mitarbeitenden gleichermaßen davon profitieren, wenn die Belastungen der Mitarbeitenden optimiert und die persönlichen Ressourcen gestärkt werden können.

Was wollen Sie zu Beginn erreichen?

Zu Beginn würde ich gerne noch stärker die strategische und strukturelle Einbettung von BGM im Unternehmen forcieren und die Zielsetzung klar festlegen. Für mich steht im Vordergrund des BGM die Frage: Was hält gesund? Zusätzlich möchte ich mich auch in den Bereichen BEM, Arbeits-, und Gesundheitsschutz damit beschäftigen: Was macht krank? Wie kann demographischer Wandel in unserem Unternehmen besser berücksichtigt und wie Fehlzeiten gesenkt. Wir sind gefordert, Antworten auf diese Fragen zu finden. Aus meiner Sicht, wird BGM erfolgreich, wenn es wie in jedem anderen Projekt, eine klare Zieldefinitionen hat, gut geplant und strukturiert ist, kontinuierlich umgesetzt wird. Viele haben zu Beginn zu hohe Erwartungen, an schnelle Ergebnisse und erkennbare Veränderungen. Gesundheit ist ein langfristiges Ziel! Der neue Bereich BGM und der bereits existierende Steuerungskreis BGM, welcher sich aus den Betriebsärzten, Arbeitsschutz. GMAV, Vertretern der Gesellschaften zusammensetzt, bieten uns eine gute Basis um unsere Ziele tatkräftig mit Leben zu füllen.