Flucht vor der Gewalt - Wie Sara* sich ein neues Leben aufbaut

Nach häuslicher Gewalt während der Schwangerschaft fand Sara* in der Wohngruppe der Diakonie Michaelshoven Sicherheit. Nun kämpft sie für ihre Zukunft: Sie lässt ihre Ausbildung anerkennen, bereitet sich auf den Berufseinstieg vor und sorgt allein für ihre Tochter. Schritt für Schritt arbeitet sie auf ein selbstbestimmtes Leben hin.
Triggerwarnung
Die folgende Geschichte enthält Schilderungen von häuslicher Gewalt und/oder Wohnungslosigkeit. Diese Inhalte könnten für einige Leser*innen belastend sein. Holen Sie sich Unterstützung, wenn Sie sie benötigen. Hier finden Sie unsere Unterstützungsangebote für Frauen* in Krisensituationen.
Mein Name ist Sara S., ich bin 31 Jahre alt. Ich bin vor einigen Jahren der Liebe wegen nach Köln gezogen, doch alles kam anders, als ich es mir erhofft hatte. Mein damaliger Partner hat mich während der Schwangerschaft schwer misshandelt. Ich wusste, ich muss aus dieser Situation raus – für mich und meine Tochter Aimee.
Seit zwei Jahren lebe ich nun in der Wohngruppe der Diakonie Michaelshoven. Hier habe ich Sicherheit gefunden. Die Sozialarbeiterinnen unterstützen mich bei allem, was ich alleine nicht schaffe. Ich bin Ingenieurin, habe meine Ausbildung in Deutschland anerkennen lassen und arbeite daran, mein Sprachzertifikat C1 zu bekommen. Bald beginne ich ein Praktikum in einem Betrieb. Es ist nicht einfach, das alles zu schaffen, während ich alleine für meine Tochter sorge. Aber hier bekomme ich die Hilfe, die ich brauche.
Ich wusste, ich muss aus dieser Situation raus – für mich und meine Tochter Aimee.
Sara (31)*
Montags beim gemeinsamen Frühstück kümmert sich die Sozialarbeiterin Julia Pürling um unsere Post und klärt, wo wir Unterstützung benötigen. Mir hilft sie dabei, das Sorgerecht für meine Tochter zu bekommen. Es ist schwer, in einem fremden Land Fuß zu fassen, aber ich bin stolz darauf, wie weit ich es geschafft habe.
Ich hoffe, dass ich bald in unser neues Leben starten können. Ich werde weiterkämpfen, damit meine Tochter und ich es guthaben. Die Zeit in der Wohngruppe hat mir gezeigt, dass es immer einen Weg gibt.
Ich möchte arbeiten, für meine Tochter sorgen und ihr ein Zuhause bieten, in dem wir wirklich wie eine Familie leben können. Das ist mein größter Wunsch.
*Sara (31)
(anonymisiert)
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