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Direktkandidaten der Bundestagswahl stellen sich den Fragen von Wohnungslosen und Mitarbeitenden der Wohnhilfen Oberberg
Kurz vor der Bundestagswahl fand in Haus Segenborn, einer Einrichtung für wohnungslose Menschen in Waldbröl, eine Infoveranstaltung mit Direktkandidaten der größten Parteien statt. Rund 60 Menschen, die in den stationären Einrichtungen der Wohnhilfen Oberberg leben oder ambulant unterstützt werden, nahmen die Gelegenheit der Auseinandersetzung mit wichtigen Wahlthemen wahr. Die Direktkandidaten Carsten Brodesser (CDU), Ralf Zimmermann in Vertretung für Michaela Engelmeier (SPD), Michael Braun (Die Grünen), Jörg Kloppenburg (FDP) und Diyar Agu (Die Linke) nutzten die Möglichkeit, sich den Fragen der Teilnehmer zu stellen.
Diskussion mit den Politikern in Kleingruppen
Um einen lebendigen Dialog zu ermöglichen, wurde auf die klassische Podiumsdiskussion verzichtet und es wurde ein „Speed Geeking“ durchgeführt. Dabei teilten sich die Teilnehmer in fünf Gruppen auf und hatten 15 Minuten Zeit, um jeweils mit einem der Direktkandidaten zu sprechen und ihre Fragen zu stellen. Danach wechselten die Politiker die Gruppe. Die Ergebnisse wurden schriftlich festgehalten und in der Abschlussrunde zusammengefasst.
Das wichtigste Thema bleibt für die Teilnehmer bezahlbarer Wohnraum im Oberbergischen Kreis, der immer noch fehlt. Darüber hinaus kamen auch viele Fragen zum sozialen Sicherungssystem und der Vorschlag, dieses zu vereinfachen, da viele an dessen Bürokratie scheitern und dadurch die Gefahr des sozialen Abstiegs steigt.
Themen konnten direkt bei den Wahlkandidaten angebracht werden
„Uns war es wichtig, dass wir den Hilfesuchenden der Wohnhilfen Oberberg vor der Bundestagswahl die Möglichkeit geben, sich umfangreich über die anstehende Wahl und die Parteien zu informieren“, sagt Susanne Hahmann, Geschäftsbereichsleiterin der Wohnhilfen Oberberg. „Bei dieser Veranstaltung konnten sie ihre Themen direkt bei den Politikern des Kreises anbringen und diskutieren.“
Es wird sicherlich nicht der letzte Besuch der Politiker bei den Wohnunglosenhilfen sein. Denn die Begegnung mit den Sorgen und Wünschen der Wohnungslosen war für sie beeindruckend und zeigt den Bedarf an regelmäßigem Austausch.
Die Wohnhilfen Oberberg unterstützen Menschen in Wohnungsnot, Wohnungslosigkeit und in anderen Krisen oder Notlagen. Die Hilfen sind als ein kreisweit ausgebautes „integriertes Gesamthilfesystem“ (GHS) organisiert.