Zusätzliche Unterkünfte für Opfer von häuslicher Gewalt

Häusliche Gewalt: Eine Frauenhand hält eine Kinderhand.

Die Stadt Köln stellt rechtsrheinisch fünf Wohnungen zur Verfügung, in denen Frauen und deren Kinder, die Opfer von häuslicher Gewalt wurden, vorübergehend untergebracht werden können. Der Wohnraum wurde geschaffen um den Infektionsschutz in den Kölner Frauenhäusern aufgrund der Corona-Pandemie weiterhin zu gewährleisten.

Die Wohnungen dienen zur Erstaufnahme und einer Klärung über eine eventuell bestehende Covid19- Infektion. Außerdem wird der Hilfe- und Unterstützungsbedarf der Betroffenen ermittelt. Diese Erstversorgung und Beratung übernehmen Mitarbeiterinnen der beiden Kölner Interventionsstellen gegen häusliche Gewalt – im linksrheinischen Köln das Gewaltschutzzentrum des Sozialdienstes katholischer Frauen Köln und im Rechtsrheinischen „Der Wendepunkt“, Frauenberatung und Gewaltschutzzentrum der Diakonie Michaelshoven.

Nach Klärung des Hilfebedarfs wird bei den Frauen, die akut bedroht sind, innerhalb von 14 Tagen die Aufnahme in eines der Frauenhäuser in Köln oder der weiteren Umgebung geprüft. In den anderen Fällen werden mögliche rechtliche Schritte im Rahmen des Gewaltschutzgesetzes eingeleitet oder geeignete Unterbringungsformen in enger Zusammenarbeit mit der Stadt angeboten.

Die von der Stadt Köln bereit gestellten Wohnungen sind ab sofort bezugsfertig. Das Haus, in dem sich die Wohnungen befinden ist technisch gesichert und wird zudem durch Mitarbeiter*innen eines Sicherheitsdienstes durchgängig betreut. 

„Wir sind mit diesen Wohnungen noch besser auf einen höheren Bedarf an Unterkünften vorbereitet“, sagt Sozialdezernent Dr. Harald Rau. „Ich freue mich über die gelungene Kooperation zwischen den ambulant arbeitenden Gewaltschutzzentren unserer Träger und den autonomen Frauenhäusern.“ Auch Sylvia Arndt, Geschäftsbereichsleiterin Die Sozialen Hilfen freut sich über diese Lösung. „Durch die Schaffung weiterer Unterbringungsmöglichkeiten in Köln, können wir bei akuten Fällen von häuslicher Gewalt schnell reagieren. Aktuell stellen wir keine Steigerung von Fällen häuslicher Gewalt fest, sind aber über diese schnelle Lösung der Stadt Köln sehr glücklich. Sollte sich die Entwicklung in der Zukunft ändern, sind wir gut vorbereitet“.

In Köln gibt es zwei Gewaltschutzzentren (links- und rechtsrheinisch). Sie bieten Menschen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, Beratung und Hilfe nach einer akuten Gewaltsituation an. Betroffene können sich selbst an die Gewaltschutzzentren wenden oder die Vermittlung erfolgt über die Polizei nach einem Einsatz.

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