Erfolgreiche Kooperation: Jobcenter Köln und Berufsförderungswerk Köln

Mitarbeiter und Rehabilitanden des Berufsförderungswerk Köln mit Mitarbeitern des Jobcenters

Von links: Sascha Meurer (Mitarbeiter des Jobcenters Köln), Frank Gottwald (Geschäftsführer des Berufsförderungswerks Köln), Bülent Döner (Mitarbeiter des Jobcenters Köln), Olaf Wagner (Geschäftsführer des Jobcenters Köln), Frank Schwietert (Leiter der Kaufmännischen Qualifizierung „Büro und Gesundheit“ im Berufsförderungswerk Köln), Iris Neumüller (Personalsachbearbeiterin im Jobcenter Köln) und Ute Husemann (Vermittlerin im Berufsförderungswerk Köln)

Eine gute Qualifizierung und hohe Motivation bringen viele Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen mit. Dennoch haben sie es oft schwer, eine passende Arbeitsstelle zu finden. Alleine in diesem Jahr wurden 28 Menschen mit einer körperlichen Einschränkung im Jobcenter Köln eingestellt. Bülent Döner und Sascha Meurer sind zwei von ihnen, die seit einigen Monaten ihre neue Arbeit im Jobcenter Köln begonnen haben. Beide haben ihre Umschulung am Berufsförderungswerk Köln ( Bfw ) zum Berufskaufmann absolviert und im Anschluss eine Festanstellung im Jobcenter Köln erhalten. Durch ein vorangehendes Praktikum konnte die Eignung erprobt und festgestellt werden.

Seit 2013 absolvieren Bfw -Umschüler aus dem kaufmännischen Bereich Praktika vornehmlich in der Leistungsabteilung des Jobcenters Köln. Vorteil: Beide Seiten können sich in der beruflichen Praxis kennenlernen und herausfinden, ob eine dauerhafte Zusammenarbeit funktioniert.

„Es ist eine Erfolgsgeschichte draus geworden . Seit 2013 haben wir insgesamt 34 Rehabilitanden , die das BFW durchlaufen haben, eingestellt“, sagt Olaf Wagner, Geschäftsführer des Jobcenters Köln. Allein in diesem Jahr sind es schon 28 Einstellungen. „Wir bekommen hochmotivierte und qualifizierte Mitarbeiter über diese Kooperation“, fügt er hinzu.

„Unsere Umschüler werden von Ausbildungsbeginn an dazu geführt, das Erlernte praxisorientiert anzuwenden und in konkreten Aufgabenkontexten zu trainieren“ erläutert Frank Gottwald, Geschäftsführer des Berufsförderungswerks Köln.

Auch für das Jobcenter ist die Möglichkeit des Kennenlernens attraktiv: „Wir sehen nicht nur, wer fachlich und menschlich in unser Team passt, wir müssen manche Stellen gar nicht mehr extern ausschreiben, weil wir bereits geeignete Bewerber kennengelernt haben“ berichtet Iris Neumüller aus der Personalstelle des Jobcenters. Ute Husemann aus dem Vermittlungsteam des BFW Köln ergänzt: „Durch den engen Austausch mit dem Jobcenter kennen wir die Anforderungen an die Tätigkeiten sehr gut und können geeignete Umschüler gezielt ansprechen und im persönlichen Gespräch abklären, ob sie sich eine Beschäftigung im Jobcenter vorstellen können. Der Kontakt zu Kunden setzt zum Beispiel Stärken in der Kommunikation und eine gewisse Belastbarkeit voraus.“ 

Aufgrund der erfolgreichen Zusammenarbeit wird das Konzept in Zukunft ausgebaut. „Wir sind der Überzeugung, dass dieses Modell für alle Beteiligten gewinnbringend ist. Die Teilnehmer erhalten eine echte Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt, das Jobcenter gewinnt gutausgebildete Fachkräfte und wir als Berufsförderungswerk können mit bestem Gewissen unseren Umschülern eine berufliche Perspektive schaffen,“ sagt Frank Gottwald.