Theaterstück der Wohngruppe Pfarrhaus begeistert Publikum

Junge Frauen schauspielern beim Theaterstück der Wohngruppe Pfarrhaus

Wie kann das Zusammenleben einer Wohngruppe in ein Theaterstück übersetzt werden? Dieser Aufgabe haben sich fünf junge Frauen, die in der WG Pfarrhaus leben gemeinsam mit der Choreografin Marie Enganemben gestellt. Das Ergebnis wurde am 22. Juni in der Erzengel-Michael-Kirche vor einem Publikum aufgeführt und wurde mit Standing Ovations gewürdigt.

Leben in der Wohngruppe dargestellt
Gespielt wurden Szenen, die sich um das Zusammenleben in einer Mädchen-WG drehten. Anfänglich saß jedes Mädchen in seinem Zimmer und beschäftigte sich mit sich selbst und stellte für sich fest, dass ein Zusammenleben mit den anderen doch fast unmöglich sei. Doch durch verschiedene Ereignisse fand man nach und nach einen Weg zu den anderen, half und tröstete sich gegenseitig, zeigte Verständnis.

Jedes Mädchen zog anschließend für sich ein Fazit, was es in der zurückliegenden Zeit gelernt hat: hinter die Fassade zu schauen, sich selbst zu akzeptieren und für die Probleme anderer ein Ohr zu haben, um festzustellen, dass die eigenen Probleme manchmal ganz klein sind. Zum Abschluss erklang die Musik des Stückes: ein Hoch auf uns, das von allen gemeinsam mit der Choreographin gesungen und getanzt wurde. Es war ein großer Erfolg, bei dem der Wunsch einer erneuten Aufführung aufkommt.

Das Tanz- und Musiktheaterprojekt wurde von dem Lions Club Köln-Ursula mit einer Spende in Höhe von 3.600 Euro unterstützt und erst möglich gemacht.

WG Pfarrhaus – Wohngruppe für Mädchen und junge Frauen mit einer Essstörung
In der Wohngruppe leben acht junge Frauen, die nach ihrem Aufenthalt in einer Fachklinik in die Wohngruppe der Diakonie Michaelshoven einziehen. Hier werden sie begleitet und dabei gefördert, nicht mehr in ihr altes Verhaltensmuster zurückzufallen. Dabei wird eng mit der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität zu Köln gearbeitet.