Kunstprojekt „Kreativwerkstatt“ im Thomas-Müntzer-Haus

Kunstprojekt

Seit Anfang des Jahres können Senioren aus dem Thomas-Müntzer-Haus am Kunstprojekt „Kreativwerkstatt“ teilnehmen, das mit 8.500 durch die Erika-Spirig-Stiftung  gefördert wird. Das Projekt hat bereits viel bewegt und stößt auf viel Begeisterung – nicht nur bei den Bewohnerinnen und Bewohnern.

Die Projektverantwortliche Esther Mühlhan (Sozialarbeiterin/-pädagogin (BA)) berichtet von ihren Erfahrungen:

„Das Projekt ist seit Januar 2018 sehr gut angelaufen und ist inzwischen auch über das Thomas-Müntzer-Haus hinaus bekannt. Zu Beginn wurden die ersten Interessierten eingeladen und bis dato erreiche ich mit dem Projekt eine große Anzahl an Teilnehmenden. Das Projekt findet inzwischen großen Anklang bei den Bewohner/-innen, Kollegen und Kolleginnen, den Ehrenamtlichen und auch Angehörigen.

Die mich unterstützenden Ehrenamtler/-innen wurden von mir zum Thema Demenz und Kunst niedrigschwellig fortgebildet und es findet regelmäßig vor und nach dem Kreativtag eine gemeinsame Besprechung zu den für diese wichtigen Themen und auch zur Ideensammlung statt. Während der Kreativwerkstatt findet die Unterstützung durch aktive Beteiligung der Ehrenamtlichen statt. Es ist inzwischen ein regelrechtes Projektteam entstanden.

Es wurden bisher verschiedene Oberthemen angeboten, z.B. „Miro“, „Stoff- und Faden“, „Kölner Dom“, „Materialien aus dem Garten kreativ verändern“, „Biographische Themen“ oder freie Gestaltung. Im Eingangsbereich des Hauses werden die entstanden Werke dann wechselnd an einer Galerieschiene für alle Vorbeigehenden präsentiert und die Teilnehmenden erkennen teilweise ihre Bilder wieder.

Dadurch, dass das Kreativprojekt mittlerweile teilweise als „offene Werkstatt“ angeboten wird (d.h. es kann jeder, der Interesse zeigt, indem er bei offener Tür die Räumlichkeiten betritt, daran teilnehmen) erreichen wir sehr viele Bewohner/-innen des Hauses. Es kommen oft neugierige Blicke in den Kreativraum und manche Bewohner/-innen besuchen uns erst mal, schauen zu und stoßen dann immer wieder dazu. Selbstverständlich werden Sie herzlich in die Gruppe aufgenommen und behutsam an das kreative Gestalten herangeführt.

Am 02.08.2018 fand bereits die erste halböffentliche Ausstellung bzw. Vernissage der Teilnehmer/-innen des Projektes im hauseigenen Garten statt. Die Teilnehmer/-innen wirkten stolz, dass sie ihre Kunstwerke zeigen konnten und präsentierten sich stolz mit ihren Kunstwerken vor der Fotografin der Diakonie Michaelshoven. Es wurde gemeinsam gefeiert mit den Kolleg/-innen, Mitbewohner/-innen, Ehrenamtler/-innen und manchem Angehörigen. Die Rückmeldungen waren sehr positiv und alle waren erstaunt, was im Kreativprojekt bisher alles entstanden ist.

Auch Museumsbesuche finden regelmäßig statt und enden nach einem interessanten Tag für alle bei einem gemeinsamen Kaffeetrinken im Café des jeweiligen Museums. Hierbei entstehen viele Gespräche, es wird viel gelacht und auch „gefachsimpelt“. Zusätzlich wurde mit einer Gruppe auch eine speziell für Menschen mit Demenz konzipierte Ausstellung besucht. Bei den Museumsbesuchen wird darauf geachtet, dass die Teilnehmenden und auch die begleitenden Ehrenamtlichen jeweils variieren.“ (…)

Esther Mühlhan