Selfable – die Fähigkeit, das eigene Leben aus sich heraus zu gestalten


Selfable war nur eins von fünf Projektthemen an denen 17 angehenden Motopäd:innen im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten in den letzten fünf Monaten in Theorie und Praxis gearbeitet hatten. Die Ergebnisse wurden am 4. und 5. November 2022 den Mitstudierenden sowie interessierten Zuschauern präsentiert. Die jeweils selbstgewählten Themen waren vielfältig. Sie stellten eine Verbindung zu allen Unterrichtsfächern der letzten zwei Jahre dar und verknüpften bekannte und neue Themenbereiche der Motopädie.

So hatte sich eine Gruppe mit der emotionalen Wirkung von Musik vom Erleben im Mutterleib bis hin ins hohe Lebensalter auseinandergesetzt und daraus den sinnvollen Einsatz in der motopädischen Begleitung hergeleitet. Als zeitgemäßes Medium stellten drei Studierende ihre selbstentwickelte APP „Selfable“ vor, die sie für Lebenskrisen junger Erwachsener entwickelt haben. Diese ermöglicht eine niederschwellige motopädische Unterstützung. In der Sporthalle wurden dann der Frage nachgegangen, wieweit die Motopädie Kindern mit Fluchterfahrungen und daraus resultierenden Traumata in der Kita unterstützen und begleiten kann. Schließlich wurden die Themenbereiche „Unterstütze Kommunikation“ und „Trendsportarten für Menschen mit Depressionen“ auf ihren Mehrwert in der motopädischen Begleitung hin vorgestellt.  

Den letzten drei Präsentationen war gemeinsam, dass auch die Zuschauer in Bewegung kamen und zahlreiche Erlebnisstationen ausprobieren konnten, die auch genauso in der jeweiligen Praxis erprobt worden waren. So gab es eine Bewegungslandschaft, die auch der fünfjährige geflüchtete Sascha in der Kita erleben dürfte und hier an seinen eigenen Ressourcen arbeiten konnte. Mittels Unterstützter Kommunikation konnten die Besucher:innen neue Spiele erlernen oder mit Wasserperlen und Rasierschaum experimentieren und schließlich im Rahmen der letzten Präsentation eigene Zugänge zum Bogenschießen und zum Boxen finden. Mit einem großen Dankeschön an die beiden Kolleginnen Anna Apprich und Jeanette Koziol sowie alle Beteiligten endete auch in diesem Jahr die wieder gelungenen Projektpräsentationen, von denen zu wünschen ist, dass diese Inhalte auch weiterhin in der Praxis umgesetzt werden.