Wohnhilfen Oberberg betreuen neues Projekt „Oberberger Brücken“

Projektteilnehmer der „Oberberger Brücken“

Wie erreicht man Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht oder schon betroffen sind? Im Oberbergischen Kreis besteht ein vorbildliches Netzwerk an verschiedenen Beratungs- und Unterstützungshilfen. Doch nicht jeder Betroffene sucht den Weg zu den Angeboten auf. Mit einem der insgesamt drei Projekte der „Oberberger Brücken“ wurden die Wohnhilfen Oberberg der Diakonie Michaelshoven beauftragt. Es geht dabei um die Verbesserung des Zugangs zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten des bestehenden Hilfesystems für wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen.

Die zwei weiteren Projekte der „Oberberger Brücken“ werden von dem Bildungsträger VSB verantwortet. Hierbei sollen zum einen besonders benachteiligte neuzugewanderte Unionsbürger und zum anderen ihre Kinder unterstützt werden.

Hilfen für benachteiligte Menschen

Das Projekt „Oberberger Brücken“ wird aus  EHAP-Mitteln  finanziert, dem „Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen“, die in ganz Europa unter anderem die Zielgruppe der wohnungslosen und von Wohnungslosigkeit bedrohten Personen unterstützt. Auch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales unterstützt das Projekt. Bis 2018 stehen dem gesamten Projekt 680.000 Euro zur Verfügung.

Susanne Hahmann freut sich über das neue Projekt. „Wir haben in den letzten Jahren das Gesamthilfesystem für Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen grundlegend optimiert und an die Bedarfe der Betroffenen angepasst. Jetzt geht es darum, dass wir auch diejenigen erreichen, die nicht von sich aus zu uns kommen“, erklärt Susanne Hahmann, Geschäftsbereichsleitung der Wohnhilfe Oberberg. Angedacht sind unter anderem niederschwellige Angebote, wie ein offener Treff und ein spezielles Winterprogramm, bei dem besonders Gefährdete aufgesucht und direkt angesprochen werden.

Gute Vernetzung

Bei der zuletzt stattgefundenen Präsentation des Projekts „Oberberger Brücken“ trafen sich die Partner. „Mit dem Projekt Oberberger Brücken wollen wir wörtlich Brücken bauen, um Betroffene zu erreichen und ihnen schnell zu helfen“, erklärte Karin Hoffmann, Geschäftsführung des VSB. „Nicht jeder, der von Wohnungslosigkeit betroffen ist weiß, wo er die passende Hilfe in seiner Umgebung bekommt und überlassen sich so häufig ihrem Schicksal“, sagt Sabine Grützmacher, Projektleiterin beim VSB.

Die gute Vernetzung und Zusammenarbeit der verschiedenen Institutionen und Träger im Oberbergischen Kreis ist ein großer Vorteil für die Region. So kamen zur Präsentation des Projekts auch die beiden bergischen Bundestagsabgeordneten Klaus-Peter Flosbach und Michaela Engelmeier, die die neue Maßnahme zur Integration begrüßen und unterstützen wollen.
 

Bild: Susanne Hahmann, Geschäftsbereichsleitung Diakonie Michaelshoven, Sabine Grützmacher und Andrea Zantis vom VSB, MdB Klaus Peter Flosbach, Karin Hoffmann, Geschäftsführung VSB, MdB Michaela Engelmeier und Hartwig Zehl, Projektleiter Diakonie Michaelshoven.