Spendenkampagne "Du bist wertvoll"

Ohne Frauenhaus wäre ich jetzt tot

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Von Suizidgedanken bis hin zur finanziellen Ausbeutung - der Weg für Alexandra* war steinig. Das Elisabeth-Fry-Haus bot ihr den Schutz, den sie brauchte. Helfen Sie mit Ihrer Spende, Frauen wie Alexandra zu unterstützen und eine Zukunft ohne Gewalt zu ermöglichen. 

Triggerwarnung
Die folgende Geschichte enthält Schilderungen von häuslicher Gewalt und/oder Wohnungslosigkeit. Diese Inhalte könnten für einige Leser*innen belastend sein. Holen Sie sich Unterstützung, wenn Sie sie benötigen. Hier finden Sie unsere Unterstützungsangebote für Frauen* in Krisensituationen.

Ich lebe seit 2019 im Elisabeth-Fry-Haus. Für mich war dieser Ort der einzige Ausweg, um mich aus den toxischen Fängen meiner Mutter zu befreien.

Wir hatten immer ein schlechtes, wenig liebevolles Verhältnis. Meine Geschwister hingegen waren für mich mein ein und alles. Ich habe für sie gesorgt, mich um sie gekümmert. Ich war für sie da, während meine Mutter es nicht war. Habe sie vom Kindergarten abgeholt und dabei meine eigene Schule vernachlässigt.

2015 hatte ich vor, mir das Leben zu nehmen. Leider, oder heute besser gesagt – Gott sei Dank – hat es nicht geklappt und ich überlebte.

Alexandra, 29 Jahre

Bis ich irgendwann in Depressionen verfallen bin. 2015 hatte ich vor, mir das Leben zu nehmen. Leider, oder heute besser gesagt – Gott sei Dank – hat es nicht geklappt und ich überlebte. Ich kam in eine Klinik und wurde versorgt. Und schlussendlich entlassen. Abgeholt von der Klinik hat mich keiner – ich bin alleine nach Hause gefahren. Meine Geschwister öffneten mir freudestrahlend die Tür. Meine Mutter stand dahinter, sagte: Da bist du ja wieder, drehte sich um und ging.  Kurz darauf erfuhr ich, dass sie in meinem Namen etliche Schulden angehäuft hatte, in der Hoffnung, mein Suizidversuch würde gelingen und die Schulden würden damit ausgeglichen.

Ich wurde wieder depressiv, fing Therapien an und brach sie ab. Ich wusste, ich war an dem Punkt angelangt, an dem es so nicht mehr weiterging. Ich zog aus und ging vier Wochen zu meiner Tante, doch das war keine langfristige Lösung. Wohin sollte ich? Ohne Geld, mental am Ende und mit einem Berg Schulden im Nacken.

Das Frauenhaus war meine einzige und letzte Hoffnung. Hier bekam ich Unterschlupf, Hilfe, Unterstützung und Halt. Die Mitarbeiterinnen und der Austausch mit den anderen Frauen in Notsituationen haben mich soweit wiederaufgebaut, dass ich nun den Schritt wagen will, mir eine eigene Wohnung zu suchen und mein Leben zu leben. Bis meine Privatinsolvenz abgelaufen ist, möchte ich mein Abitur nachholen und danach eine Ausbildung im Rettungsdienst machen. Ich habe immer noch Tage an denen es mir schlecht geht, aber durch das Elisabeth-Fry-Haus habe ich mir ein Netzwerk aufgebaut, mit Menschen, die mich in solchen Situationen auffangen können. Ich weiß, dass ich mich jetzt an viele Frauen wenden kann, die mich weiterhin unterstützen.

Ohne die Hilfe im Frauenhaus weiß ich nicht, wo ich gelandet wäre. Ich denke mal, ein weiterer Suizidversuch wäre die Folge gewesen. In meinem Fall war das Elisabeth-Fry-Haus also lebensrettend.

*Alexandra, 29 Jahre
(anonymisiert)

Du bist wertvoll

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