Einblick

Quereinsteiger in der Kita willkommen - Wenn der Abbruch des Studiums neue Perspektiven bringt

Tobias Fröhlich hat sein Lehramtsstudium nach dem Bachelor an den Nagel gehangen. „Mir wurde während des Studiums erst klar, dass es eigentlich gar nicht meiner Vorstellung entsprach“, sagt der 29-Jährige. Sein Wunsch mit Kindern zu arbeiten und einen beruflichen Einstieg in einen Sozial- und Erziehungsberuf konnte er sich allerdings weiterhin vorstellen. „Bei meiner Recherche fand ich die Möglichkeit einer Qualifizierung, mit der ich als anerkannte pädagogische Fachkraft zugelassen werde“, erklärt Tobias Fröhlich. Seit zwei Jahren arbeitet er nun fest in der Kindertagesstätte Sterntaler in Hürth.

Nach seiner Entscheidung, das Lehramtsstudium nicht weiterzuführen, begann für Tobias Fröhlich erst mal eine intensive Online-Recherche, um mögliche Einstiegsmöglichkeiten in den pädagogischen Bereich zu finden. Er stieß auf die Qualifizierungsmaßnahme zur pädagogischen Fachkraft, die insgesamt 160 Stunden beinhaltet. „Ich habe mich dann bei mehreren Kitas beworben, aber sie alle kannten diese Qualifizierungsmaßnahme nicht und haben mich daher abgelehnt“, sagt Tobias Fröhlich. „Bei der Diakonie Michaelshoven haben sie mir gesagt, sie kriegen es hin, und so ist es dann auch gekommen“. Bevor es mit der Qualifizierungsmaßnahme losging, absolvierte er ein Praktikum, da er nachweisen musste, vorher ein halbes Jahr mit Kindern unter zehn Jahren gearbeitet zu haben.

Im September 2021 startete dann seine fünfmonatige Qualifizierungsmaßnahme mit insgesamt 160 Stunden. Der 29-Jährige bekam hier einen umfangreichen, fachlichen Einblick in die Kindheitspädagogik. „Durch mein Lehramtsstudium brachte ich aber auch schon viel Wissen mit“, sagt Tobias Fröhlich. Darüber hinaus sammelte er praktische Erfahrungen bei seiner Arbeit in der Kita Sterntaler. Die Kosten für die Qualifizierung zur pädagogischen Fachkraft wurden von der Diakonie Michaelshoven übernommen.

Seit zwei Jahren arbeitet Tobias Fröhlich nun fest in der Kindertagesstätte Sterntaler in Hürth.
Der 29-Jährige betreut in der inklusiven Kita unter anderem ein Kind mit Förderbedarf.
Perspektivisch kann er sich vorstellen, sich im pädagogischen Bereich weiterzuentwickeln.
Gemeinsam mit den weiteren Fachkräften gestaltet er den Kitaalltag.

Tobias Fröhlich ist in der Gruppe „Orange“ eingeteilt und gestaltet gemeinsam mit den weiteren Fachkräften den Kitaalltag. „Ich betreue hier außerdem ein Kind mit Förderbedarf, insgesamt 25 Stunden die Woche. Die Kita Sterntaler ist inklusiv, was bedeutet, dass wir u.a. die Einzelhilfe für Kinder mit einem Förderbedarf übernehmen“, sagt er.

Seine Familien und Freunde haben ihn bei seiner Entscheidung unterstützt. „Für mich war es auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Nach meinem Bachelor-Abschluss diesen Weg zu gehen, war genau richtig.“ Der 29-jährige wünscht sich aber auch mehr Anerkennung für diesen Job. „Wir tragen die Verantwortung für einen sehr wichtigen Lebensabschnitt eines Kindes. Das, was dieses in der Kita mitnimmt, begleitet es ein ganzes Leben lang“, sagt der 29-Jährige. Perspektivisch kann sich Tobias Fröhlich vorstellen, sich im pädagogischen Bereich weiterzuentwickeln und auch mehr Verantwortung in der Mitgestaltung zu übernehmen. Die Chancen hierfür stehen sehr gut.

Wir tragen die Verantwortung für einen sehr wichtigen Lebensabschnitt eines Kindes. Was es in der Kita mitnimmt, begleitet es ein ganzes Leben lang

Tobias Fröhlich

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