Gefangen im eigenen Zuhause: Mein Weg aus der emotionalen Gewalt

Gabriela, 33, erzählt wie sie der emotionalen Gewalt entfliehen konnte. Ihre Geschichte zeigt, dass es immer einen Ausweg gibt – auch wenn der Weg lang ist. Helfen Sie mit Ihrer Spende, Frauen wie Gabriela zu unterstützen und eine Zukunft ohne Gewalt zu ermöglichen.
Triggerwarnung
Die folgende Geschichte enthält Schilderungen von häuslicher Gewalt und/oder Wohnungslosigkeit. Diese Inhalte könnten für einige Leser*innen belastend sein. Holen Sie sich Unterstützung, wenn Sie sie benötigen. Hier finden Sie unsere Unterstützungsangebote für Frauen* in Krisensituationen.
Am Anfang unserer Beziehung schien alles perfekt zu sein. Mit der Zeit änderten sich die Dinge auf eine Weise, die ich mir nie hätte vorstellen können. Angefangen hat es, als ich im 7. Monat schwanger war. Das emotionale Trauma, das ich erlebte, wurde unerträglich. Er weigerte sich seine Fehler anzuerkennen, die von kleinen Macken reichten bis hin zu dem Mangel an Respekt gegenüber meinen Überzeugungen und Äußerungen.
Sein Bedürfnis, mich intellektuell zu dominieren, wurde nach und nach immer stärker. Es war mir nicht erlaubt, meine Unzufriedenheit zu äußern oder auf seine Fehler hinzuweisen, ganz zu schweigen davon, frei zu reden und mich auszudrücken, so wie ich fühlte.
All das führte dazu, dass ich mich selbst verlor - von einer selbstbewussten, glücklichen und freien Person, die ich war. Das emotionale Trauma ließ mich isoliert zurück, ich führte ein einsames Leben, obwohl ich mit jemandem zusammenwohnte. Auch meine körperliche Gesundheit litt unter der Situation, ich entwickelte Krankheiten, die ich zuvor nicht hatte.
Eines Tages schaute ich meine Tochter an und mir wurde klar, dass ich mich befreien musste, nicht nur für mich, sondern vor allem auch für sie.
Gabriela, 33 Jahre
Eines Tages schaute ich meine Tochter an und mir wurde klar, dass ich mich befreien musste, nicht nur für mich, sondern vor allem auch für sie. Also suchte ich Hilfe bei einer Organisation, und mit ihrer Unterstützung kam ich in diese Mutter-Kind-Wohngruppe, in der ich nun seit Juni 2023 lebe.
Ich habe mich selbst geheilt durch Selbstliebe, innere Stärke, Selbstfürsorge und vieles mehr. In der Wohngruppe und von den Sozialarbeiterinnen erhalte ich viel Unterstützung. Zurzeit lerne ich, um meine Sprachkenntnisse auf B2 zu erweitern und warte auf die Anerkennung meines Wirtschaftsdiploms. Denn ich möchte arbeiten und vor allem endlich eine Wohnung finden. Ich habe keine Schulden und verstehe nicht, warum ich keine Wohnung finde. Aber ich bleibe optimistisch.
An alle, die dies lesen: Du bist nicht allein. Es gibt Hilfe, es gibt Hoffnung.
*Gabriela, 33 Jahre
(anonymisiert)
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