Neue Anlaufstelle für Wohnungslose in Gummersbach

Eine Frau und drei Männer stehen vor dem Büro der Wohnhilfen Oberberg.

Bild: Geschäftsbereichsleiterin Susanne Hahmann, Bewohnervertreter Rainer Schröder, Vorstand Uwe Ufer und Teamleiter Wilfried Fenner (Regionalteam Oberberg-Mitte).

Am 13. Januar 2015 haben die Wohnhilfen Oberberg mit einem Tag der offenen Tür ein neues Beratungs- und Betreuungsangebot in Gummersbach eröffnet.

Eine neue zentrale Anlaufstelle finden Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht oder betroffen sind, von nun an in der Karlstraße in Gummersbach. Gleich mehrere Beratungsangebote versammeln sich dort unter einem Dach: die Fachberatung Wohnungsnot und das Ambulant Betreute Wohnen für Menschen in Wohnungsnot, mit psychischen Problemen und Suchtgefährdung. Für Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten werden tagesstrukturierende Maßnahmen angeboten. Darüber hinaus stehen 20 Wohneinheiten für wohnungslose Frauen und Männer zur Verfügung. 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen den Hilfesuchenden in Gummersbach zur Seite.

Aufbau eines neuen Gesamthilfesystems im Oberbergischen Kreis

Mit einem Tag der offenen Tür gab die Diakonie Michaelshoven den Startschuss für das neue Angebot. Die Erweiterung ist Teil des Aufbaus eines Gesamthilfesystems für den Oberbergischen Kreis. „Unser Ziel ist es, unsere Hilfen genau dort anzubieten, wo sich die Hilfesuchenden befinden“, sagt Susanne Hahmann, Geschäftsbereichsleiterin der Sozialen Hilfen Oberberg der Diakonie Michaelshoven.

Der Ausbau der Wohnungslosenhilfe wird im Aktionsprogramm „Obdachlosigkeit verhindern – Weiterentwicklung der Hilfen in Wohnungsnotfällen“ vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales NRW gefördert. Ziel des Programms ist es, durch innovative Ideen Wohnungslosigkeit zu vermeiden. Das Projekt läuft voraussichtlich noch bis Ende 2015. Es ist in Deutschland einzigartig und soll als Vorbild für ländliche Regionen in der Wohnungsnotfallhilfe dienen.

Durch die Organisation in sogenannten Regionalteams in Oberberg Nord, Mitte und Süd werden die Hilfsangebote effektiv an regionale Gegebenheiten ausgerichtet und dadurch wird eine hohe Wirksamkeit sichergestellt.

Kooperationspartner des Projekts sind der Landschaftsverband Rheinland, das Sozialamt Oberbergischer Kreis, Gesundheitsamt des OBK, die Wohnungswirtschaft, die Jobcenter und Arbeitsagenturen, die Jugendämter, die Sozialen Dienste und das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales NRW. Zudem wird es von der Gesellschaft für innovative Sozialforschung Bremen (GISS) wissenschaftlich begleitet, wodurch die Qualität des neuen Hilfesystems immer wieder auf seine Wirksamkeit geprüft wird.