Senioren ziehen in die neuen Einrichtungen Thomas-Müntzer-Haus und Albert-Schweitzer-Haus um

Eine Mitarbeiterin begleitet eine Seniorin beim Umzug.

Wer in seinem Leben schon mal umgezogen ist, der weiß, wie viel Aufwand und Stress es bedeuten kann. Wenn innerhalb von zwei Wochen insgesamt 160 Menschen umziehen, dann ist das eine organisatorische Herausforderung, die lange geplant werden muss und von vielen Menschen begleitet wird.  Das geschieht gerade in Michaelshoven. Denn die Senioren aus dem Haus Simeon ziehen seit letzter Woche in die zwei neue Einrichtungen, Thomas-Müntzer-Haus und Albert-Schweitzer-Haus, um.

Es ist 10 Uhr morgens. Elisabeth Steinbach sitzt in ihrem Zimmer und wartet darauf, dass es losgeht. „Ich konnte die Nacht nicht gut schlafen“, sagt sie. Aufregung gehöre dazu, sagt sie. Immerhin hat sie nun fünf Jahre im Seniorenzentrum Michaelshoven gelebt. Und jetzt gleich lernt sie ihr neues Zuhause kennen. Die Aufregung sieht man ihr an. Es ist schön, dass Frau Leichsenring ihr zur Seite steht. Sie ist ehrenamtliche Mitarbeiterin und kennt Elisabeth Steinbach schon sehr lange. Es ist ein sehr vertrautes Verhältnis. „Für den Umzug habe ich diese Topfpflanze von Frau Leichsenring geschenkt  bekommen“, sagt Elisabeth Steinbach mit einem Lächeln.

Dann klopft es an der Tür. Die Umzugshelfer sind da. „Jetzt geht es los“, sagt sie. „Alles, was einen Aufkleber hat, kommt mit“, betont Elisabeth Steinbach erneut.  Und dann verlässt sie ihr Zimmer gemeinsam mit Frau Leichsenring. Auf dem Weg verabschieden sich alle Pflegerinnen und Pfleger von ihr, mit Umarmungen, einem Lächeln und den besten Wünschen. Unten trifft sie noch eine ihrer Lieblingspflegerinnen. Jetzt sind die Tränen nicht mehr aufzuhalten. Am Fenster winken weitere Mitarbeiter ihr zu.

Dann geht es zum neuen Haus. Die Topfpflanze hält sie fest in ihren Händen. Weit weg ist das Albert-Schweitzer-Haus nicht. Im Eingangsbereich wartet schon eine Mitarbeiterin auf sie. Gemeinsam geht es in den 3. Stock. Links und rechts stehen noch die Umzugskartons, Kleinigkeiten müssen noch fertiggestellt werden, aber die Räume sind freundlich gestaltet und es wirkt sehr gemütlich.

Im Zimmer angelangt, wird die Pflanze erst mal auf die Fensterbank platziert. „Das Zimmer ist gar nicht so klein, wie wir dachten“, sagt Frau Leichsenring. Die Möbel kommen im Laufe der nächsten Stunden. In der großzügigen Wohnküche wird dann ein Kaffee getrunken. Überall wuseln Menschen herum, es sind viele freiwillige Helfer vor Ort, die ehrenamtlichen Mitarbeiter, Schüler aus dem Berufskolleg Michaelshoven und Nutzer aus der Behindertenhilfe. Sie alle helfen dort, wo Hilfe und Unterstützung gebraucht wird. Auch dann, wenn es ein Gespräch mit einem der Bewohner ist.

Einrichtungsleiter Frank Murach kommt um die Ecke und begrüßt Elisabeth Steinbach. Sie ist eine der ersten Bewohner, die nun in das neue Albert-Schweitzer-Haus umgezogen sind. In einer halben Stunde kommt der Shuttlebus mit weiteren Bewohnern. Dann wird es hier noch lebendiger. Elisabeth Steinbach trinkt ihren Kaffee. Sie ist müde. Aber fühlt sich wohl. Sie wartet nun auf die Ankunft der weiteren Bewohner. Dann kann das Zusammenleben im neuen Haus starten.

Danke für die Unterstützung

Wir danken allen, diesen Umzug begleitet haben, um den Senioren den Umzug so stressfrei wie möglich zu gestalten:  Allen ehrenamtlichen Mitarbeitern, den Azubis des Fachseminars für Altenhilfe, den Schülern des Berufskollegs Michaelshoven, Nutzern, die auf dem Gelände der Diakonie Michaelshoven leben und den Mitarbeitern des Bereichs dia.Leben.